Alpes Cottiae

Alpes Cottiae war eine römische Provinz und gehörte zu den Alpenprovinzen des Römischen Reiches, deren wichtigste Aufgabe die Sicherung der Verbindungswege über die Alpenpässe war. Für die Alpes Cottiae war dies an der Strecke von Augusta Taurinum (Turin) nach Brigantio (Briançon) und Eburodunum (Embrun) der Aufstieg zum Pass am Matrona Mons (Col de Montgenèvre, 1850 m).

Römische Provinzen unter Trajan (117 n. Chr.)

Die Provinz ist nach Cottius benannt, einem lokalen Ligurerfürsten, dessen Herrschaftsgebiet unter Augustus als Königreich, unter Nero als Provinz in das römische Reich eingegliedert wurde. Die Statthalter der Provinz waren Präfekten aus dem Ritterstand.

Wesentliche Orte der Provinz waren:

  • Ocelum (Lesseau)
  • Segusio (Susa)
  • Scingomagus (Exilles)
  • Caesao (Cesana Torinese)

Nördlich schloss sich die Provinz Alpes Graiae, südlich die Provinz Alpes Maritimae an.

Siehe auch

Literatur

  • Tilmann Bechert: Die Provinzen des römischen Reiches: Einführung und Überblick. Zabern, Mainz 1999, ISBN 3-8053-2399-9.
  • Jutta Zerres: Barbarenwall und Transitland. Die Alpenprovinzen des Römischen Reiches (= Zaberns Bildbände zur Archäologie. Band 70). wbg Zabern, Darmstadt 2023, ISBN 978-3-8053-5362-5.
Normdaten (Geografikum): GND: 1244194271 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 1657163570578116620008