Cartoonmuseum Basel

Aussenansicht Haus Cartoonmuseum Basel

Das Cartoonmuseum Basel – Zentrum für narrative Kunst widmet sich als einziges Schweizer Museum ausschliesslich der Kunst der narrativen Zeichnung, sei es in Comic, Graphic Novel, Comic-Reportage, Cartoon, Karikatur oder Animation. Es sammelt, präsentiert und vermittelt und leistet als Kompetenzzentrum einen Beitrag zur Diskussion über diese Kunstform und über die gesellschaftlichen Themen, die sie aufnimmt.

Das Museum verfügt über eine repräsentative Sammlung von über 12'000 Werken schweizerischer und internationaler Herkunft. Der Schwerpunkt der Museumstätigkeit liegt in kuratierten Ausstellungen zu einem aktuellen Thema oder einzelnen Künstlern. Die Ausstellungsinhalte werden durch Vermittlungsangebote wie Führungen, Workshops und Ausstellungsgespräche ergänzt.

Die Museumsbibliothek besteht aus Primär- und Sekundärliteratur zu Karikatur, Cartoon und Comic. Sie widerspiegelt das Spektrum von arrivierten und populären Titeln bis hin zu Werken der Sub- und Gegenkultur. Der Museumsshop bietet eine grosse Auswahl an Postkarten und führt ausgewählte Monografien, Cartoonbücher und Comics, die mit den wechselnden Ausstellungen aktualisiert und erweitert werden.

Sammlungsgeschichte und Gebäude

Durchgang Alt- und Neubau

Gründer und Stifter des Cartoonmuseums Basel war der Basler Mäzen Dieter Burckhardt (1914–1991), der seine Privatsammlung von Karikaturen und Cartoons einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen wollte. Er rief 1979 die Stiftung „Sammlung Karikaturen & Cartoons“ ins Leben, die bis heute von der Christoph Merian Stiftung verwaltet wird. 1980 wurde unter dem Namen Karikatur & Cartoon Museum Basel die erste Ausstellung an der St. Alban-Vorstadt 9 eröffnet. Die Museumssammlung wird durch den Ankauf einzelner Werke und die Übernahme ganzer Bestände laufend erweitert.

Das Museum befindet sich in der Basler St. Alban-Vorstadt. 1991 erwarb die Stiftung dort eine Altstadtliegenschaft. Das hochgotische Gebäude wurde vom Architektenbüro Herzog & de Meuron saniert und um einen Neubau erweitert. Im Mai 1996 eröffnete das Museum am neuen Standort an der St. Alban-Vorstadt 28. 2009 wurde es in Cartoonmuseum Basel umbenannt.

Ausstellungen (Auswahl)

Publikationen (Auswahl)

  • How to Love. Graphic Novellas by Actus Comics. Cartoonmuseum Basel (Hg.). Christoph Merian Verlag, 2011, ISBN 978-3-85616-541-3
  • Comics Deluxe! Das Comicmagazin Strapazin. Cartoonmuseum Basel (Hg.). Christoph Merian Verlag, 2012, ISBN 978-3-85616-577-2
  • Joost Swarte. Zeichner und Gestalter. Anette Gehrig (Hg.). Cartoonmuseum Basel. 2014, ISBN 978-3-033-04806-5
  • Zeichner als Reporter. Joe Sacco. Comics Journalismus. Pierre Thomé, Anette Gehrig, Yves Noyau (Hg.). Christoph Merian Verlag, 2015, ISBN 978-3-85616-671-7
  • Aline Kominsky-Crumb & Robert Crumb. Drawn Together. Anette Gehrig (Hg.). Christoph Merian Verlag, 2016, ISBN 978-3-85616-819-3
  • Lorenzo Mattotti. Ligne Fragile. Anette Gehrig (Hg.). Christoph Merian Verlag, 2017, ISBN 978-3-85616-846-9
  • Joann Sfar. Ohne Anfang und Ende – Comic in Arbeit. Anette Gehrig (Hg.). Cartoonmuseum Basel, 2019
  • Victoria Lomasko. Other Russias. Anette Gehrig (Hg.). Cartoonmuseum Basel, 2019
  • Tom Tirabosco. Trente oiseaux morts. Anette Gehrig (Hg.). Cartoonmuseum Basel, 2019
  • Christoph Fischer. Während ich schlief. Anette Gehrig (Hg.). Christoph Merian Verlag, 2020, ISBN 978-3-85616-919-0
  • Brecht Evens. Idulfania. Cartoonmuseum Basel, Anette Gehrig (Hg.). Christoph Merian Verlag, 2020, ISBN 978-3-85616-937-4
  • Gabriella Giandelli. Mirabile Bestiarium. Cartoonmuseum Basel, Anette Gehrig (Hg.). Christoph Merian Verlag, 2022, ISBN 978-3-85616-980-0
  • Richard McGuire. Then and There, Here and Now. Cartoonmuseum Basel, Vincent Tuset-Anrès, Anette Gehrig, Richard McGuire (Hg.). Christoph Merian Verlag, 2024, ISBN 978-3-03969-024-4

Direktion und Kuratoren

  • 1979–1994 Jürg Spahr
  • 1995–2004 Daniel Bolsiger
  • 2004–2007 Simone Thalmann, Michael Mauch
  • 2008 Anna Bonacci (Januar bis August 2008, ad interim)
  • Seit 2008 Anette Gehrig

Siehe auch

Literatur

  • Lutz Windhöfel: Klein, aber fein – Das neue Karikatur & Cartoon Museum von Herzog & de Meuron. In: Basler Stadtbuch 1996, S. 184–185.
  • Rudolf Suter: Wider den tierischen Ernst. Die Sammlung Karikaturen & Cartoons Basel. In: Basler Stadtbuch 1980, S. 192–195.

Weblinks

Commons: Cartoonmuseum Basel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Website

47.5544747.596346Koordinaten: 47° 33′ 16,1″ N, 7° 35′ 46,8″ O; CH1903: 611872 / 267096

Normdaten (Körperschaft): GND: 16169793-8 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2013036773 | VIAF: 185719115