Festung Uetliberg

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Als Festung Uetliberg (auch Abwehrstellung Uetliberg) wurde der drei Kilometer breite Abschnitt der Limmatstellung zwischen Uetliberg, Uitikon-Waldegg und Urdorfer Senke bezeichnet, der von der 6. Division der Schweizer Armee nach dem modernen Konzept der dynamischen Verteidigung im Zweiten Weltkrieg vorbereitet wurde.

Unterstand «Brille» A 4921

Vorgeschichte

Urgeschichtliche Festung Uetliberg

Frühgeschichtliche Befestigungsanlagen Uetliberg

Die strategische Bedeutung des Uetlibergs war schon im 5. Jahrhundert v. Chr. (Fürstengrabhügel Sonnenbühl) von den keltischen Helvetiern erkannt worden, die ihr Oppidum auf dem Gipfelplateau 47.3499718.491246 des Uto Kulm und dessen Vorgelände mit einem mächtigen, tief gestaffelten Wallsystem schützten. Der erste Wall sicherte die ganze Breite des im Westen flach ansteigenden Uetlibergs und war rund zwei Kilometer breit 47.3585218.482903. Der zweite Wall befestigte das dem Gipfelbereich westlich vorgelagerte Aegertenplateau 47.352038.488441 und der dritte Wall sicherte das Gipfelplateau 47.3503818.490764. Im 10. Jahrhundert wurde auf dem Kulm die Burg Uetliburg errichtet.

Limmatstellung

Aufgrund des Operationsbefehles Nr. 2 vom 4. Oktober 1939 besetzte die Schweizer Armee die Limmatstellung, um einen Angriff aus dem Norden und eine Umgehung der Maginot-Linie durch die Schweiz aufhalten zu können. Die Stadt Zürich und ihre Umgebung sollte als Teil der Limmatstellung durch das Stadtkommando Zürich und die 6. Division verteidigt werden.

Da für die notwendige Modernisierung und den Unterhalt der Waffen, Ausrüstung und Befestigungen in der Zwischenkriegszeit zu wenig Mittel bewilligt worden waren, konnte erst zu Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem Bau der Limmatstellung begonnen werden. Ein Vorteil – dieser für die Schweiz gefährlichen Situation – war, dass beim Bau der Verteidigungslinien die neueren Entwicklungen des Kriegsgeschehens (Blitzkrieg, Panzerschlachten, Luftlandetruppen) laufend berücksichtigt (dynamische und tief gestaffelte Verteidigung, Ausnützung des hindernisreichen Geländes) werden konnten.

Während zehn Monaten (Oktober 1939 bis August 1940) bereitete man sich darauf vor, zur Hauptkampflinie bei einem deutschen Angriff zu werden.[1][2]

Festung Uetliberg im Zweiten Weltkrieg

Kommandant

Herbert Constam (1885–1973), Oberstdivisionär und Kommandant der 6. Division, galt als einer der fähigsten Truppenführer der Schweizer Armee und war zugleich der ranghöchste Offizier jüdischer Herkunft. 1943 zum Korpskommandanten befördert, kommandierte er bis 1951 das 3. Armeekorps.

Armeebefehl

Der Befehl für die Verteidigung der Limmatstellung des Kommandanten des 3. Armeekorps vom 15. Februar 1940 lautete für die 6. Division folgendermassen:

  • hält[3] den Abschnitt rechts der Limmat
  • verhindert die Umfassung des linken Flügels der Verteidigung von Zürich über Triemli Richtung Sihltal
  • sperrt die Uebergänge aus dem Limmattal ins Reppischtal

Verteidigungskonzept

Herbert Constam wählte aufgrund der neueren Entwicklungen des Kriegsgeschehens – im Gegensatz zu den benachbarten Divisionen – eine moderne dynamische Verteidigung unter Ausnützung des steilen, bewaldeten Geländes am Uetliberg. Damit war er seiner Zeit voraus. Die Konzeption eines flexiblen Kräfteeinsatzes mit situationsgerechten Schwergewichtsbildungen, unter Verzicht auf einen flächendeckenden Einsatz wurde erst 1995 mit der Armeereform 95 als «Dynamische Raumverteidigung» zur neuen Verteidigungsdoktrin der Schweizer Armee.

Am Uetliberg sollten beschusssichere Unterstände und Kavernen die Soldaten während eines Artillerie- oder Fliegerangriffes schützen und kampffähig erhalten, damit sie sich gegen die unmittelbar nach dem Beschuss zu erwartenden feindlichen Infanterieangriffe verteidigen könnten. Zerstörte Feldstellungen hätten durch Bombenlöcher ersetzt werden können. Constam förderte die für diese Art von Kampf benötigte Beweglichkeit durch Nahkampfübungen, Bauarbeiten und körperliche Ertüchtigung (Turnen, Märsche). Die Infanteriebataillone 70, 62 und 166 sollten am Uetliberg eine Umgehung der Stellungen in der Urdorfer Senke verhindern.

Im Vorfeld des Uetlibergs wurden zur Panzerbekämpfung und Rundumverteidigung Stützpunkte in Altstetten («Dachslern», «Kappeli», «Panama»), Oberurdorf und Dietikon (Festung Dietikon) sowie die Sperrstellen Wollishofen, Urdorf und Stadt Zürich eingerichtet. In den Dorfkernen wurden die Häuser zu Feuerstellungen ausgebaut, die Zwischenräume durch Mauern, Beton, Eisenpfähle verbunden und mit Stacheldraht verstärkt.

Hinter diesen Stützpunkten sollte ein gegnerischer Durchbruch mit Hindernissen, Eisensperren und Tankgraben aufgehalten werden. Die Sperrstelle Waldegg war ein umgrenztes Zielgebiet für konzentriertes Artilleriefeuer, das von auf den Höhenzügen postierten Artilleriebeobachtern in diesen Käfig geleitet worden wäre.

Die Artillerie wurde im Raum Ringlikon (Brand), Birmensdorf (Haslen, Maas, Ramerenwald, Risi, Egg, Schüren, Löffler), Bonstetten (Hörglen) und Oberlunkhofen (Matteried) in einer lockeren, schachbrettartigen Form und gut getarnt aufgestellt. Die 18 Batterien mit insgesamt 72 Rohren konnten über die Urdorfer Senke und die Waldegg Zürich, Wallisellen, Rümlang, Dielsdorf und die Lägern erreichen. Sie waren auch für den Artilleriefeuerschutz der Limmatübergänge von Wipkingen und Dietikon zuständig.

Artilleriestellungen Uitikon und Umgebung

  • Beobachtungsstand Donner A 4881 47.398058.48592
  • Artilleriebeobachtungsbunker «Stauffacher» A 4902: Gugel Schlieren 47.3953478.454547
  • Artilleriebeobachtungsbunker «Winkelried» A 4903: Berg Schlieren 47.3942198.460103
  • Artilleriebeobachtungsstand «Tellsplatte» A 4904 Herrenbergli (Zürich-Altstetten)47.392878.46767
  • Kleinunterstand «Tellsplatte» A 4905 (Zürich-Altstetten) 47.393548.4667
  • Beobachtungsstand «Laura» A 4945 Schürhof Urdorf: Bunker für zwei Beobachter 47.383148.43475
  • Artilleriebeobachtungsbunker Löwenbräustübli A 4965 47.3568178.490269
  • Artillerieunterstand «Oel» A 4967: Brandweg, Ringlikon 47.363778.47085
  • Artillerieschild «Im Brand» A 4968: Brandweg, Ringlikon 47.363738.47097
  • Artillerieschild «Im Brand» A 4969: Brandweg, Ringlikon 47.363818.4695
  • Unterstand «Ella» A 4979 Zopfstrasse Ringlikon 47.3561498.473524
  • Geschützstand «Chleibtel» A 4980 12-cm-Feldhaubitzen FHb, Zopfstrasse Ringlikon 47.3561668.473683
  • Unterstand «Bartlos» A 4981 Langwiesstrasse, Ringlikon 47.3582928.467264
  • Geschützstand «Kiesgrube» A 4982 12-cm-Feldhaubitzen FHb, Langwiesstrasse Ringlikon 47.3582948.467079
  • Geschützstand 7.5-cm-Feldgeschütz Im Stocken A 4983 Stallikerstrasse 47.3600268.464425
  • Artillerieunterstand «Stöck» A 4984: Haslen, Birmensdorf 47.358878.46246
  • Artillerieschild «Maas» A 4985: Haslen, Birmensdorf 47.358978.46229
  • Artillerieunterstand «Bickel» A 4992: Maas, Birmensdorf 47.356748.4532
  • Artillerieschild «Mooswald» A 4993: Maas, Birmensdorf 47.356838.45328
  • Artillerieunterstand «Paula» A 5007: Rameren, Birmensdorf 47.363528.45221
  • Artilleriebeobachtungsbunker Löwenstübli A 4965
    Artilleriebeobachtungsbunker Löwenstübli A 4965
  • Doppelbeobachtungsbunker Schürhof, Urdorfer Senke
    Doppelbeobachtungsbunker Schürhof, Urdorfer Senke
  • Artilleriestellung Brand, Ringlikon
    Artilleriestellung Brand, Ringlikon
  • Artilleriestellung Schüren, Birmensdorf
    Artilleriestellung Schüren, Birmensdorf

Festungsbau

Das ganze Gebiet am Uetliberg wurde zum militärischen Sperrgebiet erklärt und selbst vor höheren Offizieren geheim gehalten, Nachbarstellungen und die getarnten Artilleriestandorte waren auch ihnen nicht bekannt. Das Gebiet war von Laufgräben und Stacheldrahtverhauen durchzogen und grossflächig abgesperrt. Alle Strassen und Wege waren mit Sperren und betonierten Unterständen für die Wachmannschaften versehen.

Noch vorhandene Sperren

  • Geländepanzerhindernis (GPH) Birmensdorferstrasse unten T 2507 47.3710348.474726
  • Panzerbarrikade Birmensdorferstrasse unten T 2507.01 47.37098.474658
  • Panzerbarrikade Uetlibergbahn unten T 2507.02 47.3701838.474392
  • Panzerbarrikade Buchrainweg unten T 2507.03 47.3700938.474377
  • Barrikadendepot Lärchenweg 47.381358.459803
  • Barrikadendepots Tannenweg 47.3796598.46279
  • Sprengobjektdepot Herrligmoos-Lärchenweg Buchhoger B 1681 47.3746838.464005
  • Geländepanzerhindernis Tankgraben Birmensdorferstrasse Waldegg T 2510 47.3704998.469221
  • Geländepanzerhindernis Pulverhausstrasse T 2512 47.3731228.467551
  • Tankbarrikade Strasse Pulverhausstrasse T 2512.01 47.3731198.467948
  • GPH Uitikon 47.3607858.465075
  • Tankgraben Waldegg T 2510
    Tankgraben Waldegg T 2510
  • GPH Pulverhausstrasse T 2512
    GPH Pulverhausstrasse T 2512
  • GPH Uitikon
    GPH Uitikon
  • Sperre Bahndamm Birmensdorf
    Sperre Bahndamm Birmensdorf

Die Sappeurkompanie II/6 der 6. Division unter Hauptmann Kollbrunner beschäftigte zeitweise über 10'000 Soldaten. Jeder Sappeursoldat dieser Sappeurkompanie hatte als Bauführer oder Polier einen Bautrupp von rund 100 Soldaten im Tag und Nacht Baueinsatz anzuleiten. Von polnischen Internierten wurden am Uetliberg eine Militärstrasse, der sogenannte Polenweg von der SZU.Haltestelle Ringlikon bis zur Arthur-Rohn-Strasse angelegt.[4]

Der drei Kilometer breite Abschnitt zwischen Uetliberg, Waldegg und Urdorfer Senke bestand aus einem tiefgestaffelten System von Wechselstellungen, das an der Limmat begann und hinter der Reppisch aufhörte. Anstelle von verbunkerten Waffenstellungen wurden über 100 betonierte Unterstände und Felskavernen für die Truppen und Kommandoposten, Artilleriestellungen und Artilleriebeobachtungsbunker, Sanitätsstollen und Munitionsmagazine (Pulverhaus) gebaut und eine Vielzahl von Laufgräben für Wechselstellungen ausgehoben. Einzig durch die offene Urdorfer Senke verlief eine Tanksperre mit 18 betonierten Waffenständen.

Noch vorhandene Objekte Buchhoger, Uitikon

Die Armasuisse hat begonnen, einzelne Unterstände mit Erde zu überdecken, um Kontrollen und Unfälle zu vermeiden.

  • Unterstand Fuchs A 4897 Bröggen, Schlieren 47.3882438.43579
  • Unterstand Himmel A 4898 Länxelmoos, Schlieren 47.3895648.439073
  • Unterstand Margrit A 4899 Schlatthölzli, Schlieren 47.3847968.442175
  • Unterstand «Herdler Ost» A 4900: 10 Mann 47.38598.4485
  • Unterstand «Hang» A 4901: Stärpel 47.389238.45713
  • Kleinunterstand Reh – Rosshau A 4906 47.3839498.463919
  • Kleinunterstand Steiss Lyrenweg A 4907 47.3793538.474888
  • Kleinunterstand Bach – Friedhof A 4908 47.3688168.486269
  • Kleinunterstand Blick – Im Gubel A 4909 47.3704278.482262
  • Kleinunterstand Bruch – Emmet A 4910 47.3743928.476447
  • Kleinunterstand Platte, Waldegg 1 A 4911 47.3723088.468131
  • Kleinunterstand Grenze, Waldegg 2 A 4912 47.3730718.468278
  • Kleinunterstand Glatze, Buchhoger 1 A 4913 47.3734068.466033
  • Kleinunterstand Sumpf, Buchhoger 2 A 4914 47.373698.46445
  • Halbzugsunterstand Buchhoger 3 A 4915 47.3745958.463739
  • Kleinunterstand Rohr – Buchhoger A 4916, heute Ouellwasserfassung 47.3754928.464087
  • Zugsunterstand Treppe, Buchhoger A 4917 47.3757658.463761
  • Kleinunterstand Sempach, Buchhoger A 4918 47.3766598.464374
  • Kleinunterstand Frosch, Buchhoger A 4919 47.3776368.460619
  • Kleinunterstand Totenkopf, Buchhoger A 4920 47.3777338.459827
  • Kleinunterstand Brille – Buchhoger A 4921 47.3777858.459099
  • Unterstand/KP-Anlage Brille A 4921 Notausgang 47.3774428.459238
  • Kleinunterstand Habsburg – Buchhoger A 4922 47.3787698.459714
  • Kleinunterstand Kaktus – Buchhoger A 4923 47.3783758.458448
  • Kleinunterstand Kropf – Buchhoger A 4924 47.3772528.458294
  • Kleinunterstand Opiumhöhle – Buchhoger A 4925 47.3780838.455861
  • Kleinunterstand Moos – Buchhoger A 4926 47.3797558.454965
  • Kleinunterstand Kyburg – Buchhoger A 4927 47.3793338.451779
  • Kleinunterstand Jungholz – BuchhogerA 4928 47.380248.451002
  • Kaverne und KP-Anlage «Hals» A 4929 Chapf 47.3745158.457567
  • Kaverne Sanitätshilfsstelle «Trotzdem» A 4930: Eingang West Chapf, als Kriegsspital geplant, ab 1940 (Reduit) als Kriegszeughaus verwendet 47.374368.45575
  • Kaverne Sanitätshilfsstelle «Trotzdem» A 4930: Ausgang Nord Chapf 47.37478.45648
  • Kaverne Sanitätshilfsstelle «Trotzdem» A 4930: Eingang Ost Chapf 47.374268.4564
  • Kaverne «Charlotte-Rudolf» A 4931: Eingang Ost Chapf, Kommandoposten, Telefonzentrale, Unterstand für 60 Mann 47.3748398.454501
  • Kaverne «Charlotte-Rudolf» A 4931: Eingang West Chapf 47.374898.45408
  • Kaverne «Charlotte-Rudolf» A 4931: Entlüftung Sprengkammer 47.3753958.454697
  • Halbzugs­unterstand Buchhoger 3 A 4915
    Halbzugs­unterstand Buchhoger 3 A 4915
  • Zugs­unterstand Treppe, Buchhoger A 4917
    Zugs­unterstand Treppe, Buchhoger A 4917
  • Kaverne und KP-Anlage «Hals» A 4929 Chapf
    Kaverne und KP-Anlage «Hals» A 4929 Chapf
  • Kaverne Sanitäts­hilfsstelle «Trotzdem» A 4930
    Kaverne Sanitäts­hilfsstelle «Trotzdem» A 4930
  • Mann­schafts­unter­stand Kaverne «Unterbruch Waldrand» A 4935
    Mann­schafts­unter­stand Kaverne «Unterbruch Waldrand» A 4935
  • Unterstand/KP-Anlage «Jakob» A 4932 Asp 47.374728.44278
  • Unterstand/Telefonzentrale «Marlis» A 4933 Asp 47.374688.44206
  • Mannschaftsunterstand Kaverne «Waldrand» A 4934: Sandloch 1, Kommandoposten F Art Abt 17 47.376948.44726
  • Mannschaftsunterstand Kaverne «Unterbruch Waldrand» A 4935: Eingang Süd Sandloch, 100 Meter Stollen 47.377138.44686
  • Mannschaftsunterstand Kaverne «Unterbruch Waldrand» A 4935: Eingang Nord Sandloch 47.378078.44656
  • Mannschaftsunterstand Kaverne «Reserve Waldrand» A 4936: Eingang Nord Sandloch 47.378798.44656
  • Mannschaftsunterstand Kaverne «Reserve Waldrand» A 4936: Eingang Süd Sandloch 47.378648.44635
  • Stollen, Unterstand «Schlitz» A 4937: Schlierenwald 47.380698.44765
  • Unterstand «Spalt» A 4938: Schlierenwald 47.381468.4483
  • Unterstand «Wasserloch» A 4939: Schlierenwald 47.380858.44654
  • Unterstand «Ring» A 4940: Kleibermättelistrasse 47.38168.44268
  • Unterstand «Murks» A 4941: Kleibermättelistrasse 47.382438.4416
  • Unterstand «Lichtung» A 4942: Haustrasse 47.381458.44115
  • Unterstand «Rutsch» A 4943: Haustrasse 47.381498.44018
  • Unterstand «Schlüsselblume» A 4944: Forrenstrasse, Urdorf 47.380838.43992
  • ASU 01 F 20044: Schwandenweg 47.3592818.464265
  • ASU 02 F 20045: Chriegholz, Uitikon 47.366368.46402
  • ASU 05 F 20046: Hohensteinstrasse, Waldegg 47.369948.46909
  • ASU 03 F 20047: Hallenbad, Uitikon 47.374398.46201
  • ASU 08 F 20048: Buechhoger Ed.-Gut-Str. 47.375658.45121
  • ASU 09 F 20049: Asp Waldhütte 47.375868.44223
  • ASU 13 F 20050: Forrenstrasse Holzlager 47.380058.43991
  • ASU 06 F 20051: Schlierenwald 47.381788.44882
  • ASU 12 F 20052: Schürhof, Urdorf 47.382838.43394
  • ASU 11 F 20053: Gugelweg 47.3827088.437103
  • ASU 10 F 20054: Hausstrasse 47.383148.43761
  • ASU 16 F 20055 Bröggen, Schlieren 47.38578.43753
  • ASU 15 F 20056 Schlattwis, Schlieren 47.3856838.441543
  • ASU 14 F 20057 Schlierenstrasse, Schlierenwald 47.3874618.447086
  • Wasserreservoir 2 Rütenen W 00603 47.376798.44692
  • Kleinunterstand Brille A 4921
    Kleinunterstand Brille A 4921
  • Unterstand «Spalt» A 4938 Schlierenwald
    Unterstand «Spalt» A 4938 Schlierenwald
  • Kaverne «Waldrand» A 4934 Sandloch, Kommandoposten F Art Abt 17
    Kaverne «Waldrand» A 4934 Sandloch, Kommandoposten F Art Abt 17
  • Kleinunterstand Totenkopf A 4920
    Kleinunterstand Totenkopf A 4920

Noch vorhandene Objekte Hohenstein, Uetliberg

  • Kleinunterstand Gebiet Hohenstein Feld – Waldegg A 4946 47.3704378.471074
  • Kleinunterstand Süsi – Hohenstein 13 A 4947 47.3684828.473419
  • Kleinunterstand Berli – Hohenstein 15 A 4948 47.3682428.470104
  • Kleinunterstand Emma – Hohenstein 14 A 4949 47.3670598.47167
  • Kleinunterstand Walter – Helene Hohenstein 17 / 18 A 4950 47.3664628.468018
  • Kleinunterstand Knall – Hohenstein 19 A 4951 47.3676728.468438
  • Kleinunterstand Hans – Hohenstein 20 A 4952 47.3659268.46761
  • Kleinunterstand Mü – Hohenstein 16 A 4953 47.3656468.46873
  • Kleinunterstand Lump – Hohenstein 11 A 4954 47.3676478.476316
  • Kleinunterstand Spunwald – Hohenstein 10 A 4955 47.3648558.476725
  • Kleinunterstand Landwehr – Hohenstein 12A 4956 47.3649538.4758
  • Kleinunterstand ETH – Hohenstein 9 A 4957 47.3643098.477376
  • Kleinunterstand Effi – Hohenstein 7 A 4958 47.3657658.480582
  • Kleinunterstand Mösli – Hohenstein 8 A 4959 47.3641068.479954
  • Kleinunterstand Loch – Hohenstein 6 A 4960 47.3627368.48231
  • Kleinunterstand Immergrün – Hohenstein 5 A 4961 47.3620048.483686
  • Kleinunterstand Ratz – Hohenstein 4 A 4962 47.3645078.485323
  • Kleinunterstand Wurst – Hohenstein 3 A 4963 47.3631018.48662
  • Kleinunterstand Schnaps – Hohenstein 2 A 4964 47.3592788.486677
  • Kaverne/KP «Jurablick» A 4966: Eingang Ost 47.354028.48275
  • Kaverne/KP «Jurablick» A 4966: Eingang West 47.354068.48242
  • Unterstand «Durchzug» A 4973 Bühlstrasse Ringlikon 47.3619658.467997
  • Kaverne/KP «Grotte» A 4975: Bühlstrasse 47.359638.46985
  • Unterstand «Burg» A 5001: Eingang, Schlössli 47.367538.44663
  • Unterstand «Burg» A 5001: Ausgang, Schlössli 47.367628.44635
  • Unterstand «Hell» A 5003: Schäflibach 47.365588.44488
  • Telefonzentrale Helene A 4950
    Telefonzentrale Helene A 4950
  • Kleinunterstand Effi A 4958
    Kleinunterstand Effi A 4958
  • Kleinunterstand Mösli A 4959
    Kleinunterstand Mösli A 4959
  • Kleinunterstand Ratz A 4962
    Kleinunterstand Ratz A 4962

Vorgeschobene Stützpunkte

In den vorgeschobenen Stützpunkten Altstetten, Dietikon und Schlieren, sowie in Uitikon-Waldegg (Uetliberg) und der Urdorfer Senke, der Stadt Zürich und in Wollishofen entstanden ab 1938 nach neuesten militärischen Kriterien betonierte Waffenstellungen, Bunkeranlagen, Sprengobjekte und Geländepanzerhindernisse.[5]

  • Festung Dietikon
    Festung Dietikon
  • Stützpunkt Oberurdorf
    Stützpunkt Oberurdorf
  • Stützpunkt Schlieren
    Stützpunkt Schlieren
  • Urdorfer Senke
    Urdorfer Senke

Benachbarte Sperrstellen

Nach dem Rückzug ins Reduit wurden die Feldstellungen am Uetliberg verlassen. Als Vorwerk zum Reduit wurde die Wollishofer und 1944 die Birmensdorfer Panzersperre gebaut.

  • Sperre Birmensdorf
    Sperre Birmensdorf
  • Unterstand Birmensdorf
    Unterstand Birmensdorf
  • Bunker Entlisberg
    Bunker Entlisberg
  • Sperre Bruchstrasse
    Sperre Bruchstrasse

Verein Festungswerke der Limmatstellung

Die Militärhistorische Gesellschaft des Kantons Zürich ist heute (2018) Besitzerin von zehn kleineren und grösseren Anlagen der Limmatstellung. Der Verein Festungswerke der Limmat ist zuständig für die regelmässige Kontrolle und den Unterhalt dieser Festungsanlagen und führt auf Anfrage Führungen für Gruppen durch.[6]

Die Feldstellungen und Unterstände sind grösstenteils, die Laufgräben teilweise noch erhalten, aber meist überwachsen und vergessen. Ehemalige Laufgräben werden heute als Teil des Biketrails befahren. Einzelne Felskavernen werden für Feuerwehrübungen oder zur Datensicherung benützt. Der «Polenweg» existiert noch, ist aber nicht mehr ausgeschildert.

Beim Bau der Kavernen im «Sandloch» Uitikon entdeckte der Geologe Hans Stauber im Februar 1940 zwei Überreste von Riesenschildkrötenpanzern, die vor 15 Millionen Jahren hier gelebt haben. Die spektakulären fossilen Funde aus der oberen Süsswassermolasse Zürichs sind heute im Paläontologischen Museum der Universität Zürich ausgestellt.[7]

Literatur

  • Carl M. Holliger, Ludwig A. Minelli: Der brave Soldat K.: Erlebnisse des Hptm Kollbrunner im Aktivdienst. Reich-Verlag, Luzern 1980, ISBN 3-7243-0188-X.
  • Edmund Wehrli: Briefe aus dem Aktivdienst 1939–1941. GMS Schriftenreihe Nr. 12, 1993.
  • Walter Lüem u. a.: Die Limmatstellung im Zweiten Weltkrieg, Baden-Verlag, Baden 1997, ISBN 3-85545-105-2.
  • Max Rudolf, Andreas Steigmeier: Führer zur Limmatstellung aus dem Zweiten Weltkrieg. Baden-Verlag, Baden 1998, ISBN 3-85545-114-1.
  • Erinnerungen an die Kriegsjahre 1939-1945. Weihnachtskurier 1998, Verlag Gemeinde Uitikon.
  • Walter Schaufelberger: Das bedrohte Zürich. Die Geschichte des Stadtkommandos 1939/40. Orell Füssli Verlag, Zürich 1990, ISBN 3-280-02026-3.
  • Karl Schori: Die Abwehrstellung Uetliberg im 2. Weltkrieg. Schweizerische Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen, Wettingen April 2000.
  • Robert Gubler: Felddivision 6. Von der Zürcher Miliz zur Felddivision 1815–1991. NZZ Verlag, Zürich 2003, ISBN 3-85823-323-4.
  • Militärische Denkmäler im Kanton Zürich, Inventar der Kampf- und Führungsbauten. Hrsg. Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport. Bern 2004.[8]
  • Ortgeschichtliche Kommission des Quartiervereins Aussersihl-Hard: Militär im Sihlraum. 2007.
  • Werner Gassmann: Die Abwehrstellung Üetliberg im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit. Betonierte, militärische Anlagen Stand 2007. 2. überarbeitete Auflage 2007.
  • Matthias Dürst, Felix Körfer: Die Verteidigungswerke der Stadt Züri.ch «Der Zürcher Bunkerwanderführer.» Zürich 2014, ISBN 978-3-033-04657-3.[9] Online-Version mit interaktiver Karte[10]
Commons: Festung Uetliberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Alt-Züri: Die Verteidigungswerke der Stadt Zürich - Der Zürcher Bunkerwanderführer (download)
  • Tages-Anzeiger vom 20. Februar 2012: Der Bunker-Wanderführer
  • Bilder der Limmatstellung
  • Militärhistorische Gesellschaft des Kantons Zürich
  • SRF 1, Regionaljournal Zürich vom 16. November 2018: Verborgene Bunker in Zürich - Sie heissen Loch, Wurst oder Schnaps
  • NZZ vom 17. November 2018: Ab in den Untergrund!
  • Abwehrstellung Limmattal: Detaillierte Karte, erstellt von Werner Gassmann
  • Festung Oberland: Video made by Tschanz: in Zürich unterwegs

Einzelnachweise

  1. NZZ vom 27. Mai 2004: Vermächtnis eines Aktivdienstlers - Die Abwehrstellungen am Üetliberg im Zweiten Weltkrieg
  2. Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.festungen-zh.ch (PDF; 1,2 MB)
  3. «Wo H a l t e n befohlen ist, macht es sich jeder Kämpfer, auch wenn er auf sich allein angewiesen ist, zur Gewissenspflicht, auf der ihm zugewiesenen Stelle zu kämpfen. (...) Solange ein Mann noch eine Patrone hat oder sich seiner blanken Waffe noch zu bedienen vermag, ergibt er sich nicht.» Armeebefehl vom 15. Mai 1940, Der General: Guisan.
  4. Alt-Zueri: Der Polenweg
  5. Bunker/Unterstände der Limmatstellung im Raum Uetliberg/Urdorf (Memento des Originals vom 14. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unterirdischeschweiz.ch
  6. Militärhistorische Gesellschaft des Kantons Zürich: Anlagen Limmatstellungen (Memento des Originals vom 28. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.festungen-zh.ch
  7. Naturforschende Gesellschaft in Zürich (NGZH) 2/2016: Die Riesenschildkröten von Zürich
  8. Militärische Denkmäler im Kanton Zürich, Inventar der Kampf- und Führungsbauten, Bern 2004 (PDF; 2,9 MB)
  9. Limmatstellung: Der Zürcher Bunkerwanderführer
  10. Zürcher Bunkerwanderführer: Online-Version mit interaktiver Karte

47.3499718.491246Koordinaten: 47° 20′ 59,9″ N, 8° 29′ 28,5″ O; CH1903: 679534 / 244880