Jonathan Cheechoo

Kanada  Jonathan Cheechoo

Geburtsdatum 15. Juli 1980
Geburtsort Moose Factory, Ontario, Kanada
Spitzname Cheech, Cheechoo Train
Größe 185 cm
Gewicht 91 kg

Position Rechter Flügel
Nummer #14
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1998, 2. Runde, 29. Position
San Jose Sharks

Karrierestationen

1997–2000 Belleville Bulls
2000–2001 Kentucky Thoroughblades
2001–2002 Cleveland Barons
2004–2005 HV71 Jönköping
2002–2009 San Jose Sharks
2009–2010 Ottawa Senators
2010–2011 Worcester Sharks
2011–2012 Peoria Rivermen
2013 Oklahoma City Barons
2013–2014 KHL Medveščak Zagreb
2014–2016 HK Dinamo Minsk
2016–2017 HC Slovan Bratislava

Jonathan Earl Cheechoo (* 15. Juli 1980 in Moose Factory, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1997 und 2017 unter anderem 560 Spiele für die San Jose Sharks und Ottawa Senators in der National Hockey League auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. In Diensten der San Jose Sharks gewann Cheechoo in der Saison 2005/06 mit 56 Toren die Maurice ‚Rocket‘ Richard Trophy für den besten Torschützen der Liga.

Karriere

Cheechoo wurde zur Saison 1997/98 von den Belleville Bulls im Draft der Ontario Hockey League ausgewählt. Nach einer starken Rookiespielzeit mit 76 Punkten in 64 Spielen wurde er von den San Jose Sharks im NHL Entry Draft 1998 in der zweiten Runde an Position 29 ausgewählt. Die Sharks hatten zuvor ihr Wahlrecht an Stelle 2 für die Zugrechte an den Stellen 3 und 29 an die Nashville Predators abgegeben, um Cheechoo auswählen zu können. San Jose wurde daraufhin kritisiert, dass sie sich nicht die Rechte am talentierten David Legwand, den Nashville mit ihrem Pick ausgewählt hatten, sichern wollten und stattdessen einen Spieler ausgewählt hatten, der als weitaus schwächer eingeschätzt wurde. Cheechoo blieb in den folgenden zwei Spielzeiten in der OHL bei den Bulls und die Sharks ließen ihm genügend Zeit sich zu entwickeln, ehe sie ihn Anfang der Saison 2000/01 verpflichteten. Währenddessen hatte der Stürmer mit den Bulls am Ende der Spielzeit 1998/99 den J. Ross Robertson Cup, die Meisterschaft der OHL, gewonnen und beim Memorial-Cup-Turnier gespielt.

Jonathan Cheechoo bei den NHL Awards 2006

Cheechoo begann seine Profikarriere bei den Kentucky Thoroughblades, dem damaligen Farmteam der San Jose Sharks. Dort zeigte er eine starke Leistung mit 66 Punkten in 75 Spielen. Auch in seinem zweiten Jahr erreichte er trotz einer Verletzung 46 Punkte in 53 Spielen. Zu Beginn der Saison 2002/03, die Cheechoo mit sieben Punkten in den ersten neun Spielen begann, riefen ihn die Sharks ins NHL-Team. Nachdem er vornehmlich in der dritten und vierten Reihe zum Einsatz gekommen war und nur 16 Punkte in 66 Spielen gesammelt hatte, arbeitete er in der Sommerpause hart an sich. Die harte Arbeit zahlte sich in der folgenden Saison aus. Mit 47 Punkten in 81 Spielen in einer defensiv eingestellten Spielreihe mit Mike Ricci und Scott Thornton stellte Cheechoo seine Qualitäten unter Beweis. Zudem sammelte er dank seiner beiden Partner wichtige Erkenntnisse im Defensivverhalten auf dem Eis. In den Playoffs erzielte der Kanadier zehn Punkte in 17 Spielen.

Während des Lockouts in der NHL-Saison 2004/05 heuerte Cheechoo am 21. Dezember 2004 beim HV71 Jönköping aus der schwedischen Elitserien an. Dort lief er in insgesamt 20 Spielen bis zum Saisonende auf und erzielte dabei fünf Treffer. Zumeist spielte er in der zweiten oder dritten Angriffsreihe des Teams.

In der Saison 2005/06 kehrte Cheechoo nach San Jose zurück und schaffte mit 56 Toren den absoluten Durchbruch in der besten Liga der Welt und sicherte sich die begehrte Maurice ‚Rocket‘ Richard Trophy für den besten Torjäger. Zudem bedeuteten seine 56 Tore und 93 Punkte einen neuen Franchise-Rekord für die Sharks. Mit dem am 30. November 2005 verpflichteten Joe Thornton und Nils Ekman bildete er eine der besten Angriffsreihen der gesamten Liga. Seine 24 Powerplay-Tore und insgesamt fünf Hattricks waren ebenfalls Franchise-Rekorde. Die Saison 2006/07 begann recht schleppend für Cheechoo und er konnte erst in den Schlussmonaten der regulären Saison an die Form des Vorjahres anknüpfen. Schließlich erzielte er doch 37 Saisontore. In den letzten zwei Spielzeiten gelangen dem Kanadier somit insgesamt acht Hattricks, eine Marke, die seit 1991 nur Mario Lemieux, Pawel Bure, Brett Hull und Alexander Mogilny erreichen konnten. Nach der Operation zweier Leistenbrüche im Sommer 2007 brauchte der Flügelstürmer in der Spielzeit 2007/08 lange um seine Form zu finden. Das Niveau erreichte er in dieser Saison aber ebenso nicht wie in der folgenden. So standen für ihn zwischen 2007 und 2009 lediglich 66 Scorerpunkte zu Buche. Die anhaltende Formschwäche führte im September 2009 schließlich dazu, dass Cheechoo gemeinsam mit Milan Michálek und einem Zweitrunden-Draftpick an die Ottawa Senators abgegeben wurde. Im Gegenzug wechselten Dany Heatley und ein Fünftrunden-Pick nach San Jose.

Auch an neuer Wirkungsstätte gelang es dem Kanadier nicht, an die Form vergangener Jahre anzuknüpfen. Nachdem die Senators im Februar 2010 mit Matt Cullen einen weiteren Stürmer verpflichteten, wurde Cheechoo umgehend auf die Waiver-Liste gesetzt. Anschließend wurde er zum Farmteam, den Binghamton Senators, in die American Hockey League geschickt. Zu diesem Zeitpunkt hatte er in 61 NHL-Spielen lediglich fünf Tore und 14 Punkte erzielt sowie die schlechteste Plus/Minus-Statistik des gesamten Teams. Cheechoo spielte die Saison schließlich in Binghamton zu Ende und kam lediglich auf ein weiteres Playoff-Spiel für Ottawa in der NHL. Ende Juni 2010 setzten die Senators den früheren Richard-Trophy-Gewinner erneut auf die Waiver-Liste. Erneut fand sich aber kein Abnehmer und so bezahlten die Senators das letzte Jahr seines Vertrages aus, woraufhin der Kanadier zum Free Agent wurde. Einen Monat vor Beginn der Spielzeit 2010/11 luden ihn die Dallas Stars in ihr Trainingscamp an. Obwohl Cheechoo in den zwei absolvierten Vorbereitungsspielen zu überzeugen wusste, entließen ihn die Stars nach drei Wochen. Schließlich verpflichteten die Worcester Sharks, das Farmteam der San Jose Sharks, den Stürmer im Oktober 2010.

Im Juli 2011 unterzeichnete Cheechoo einen Kontrakt für ein Jahr bei den St. Louis Blues, für die er allerdings keinen Einsatz in der NHL bestritt. Stattdessen verbrachte er die Saison bei deren Farmteam, den Peoria Rivermen, in der American Hockey League und war mit 25 Treffern bester Torschütze der Mannschaft. Nach dem Auslaufen seines Vertrags wurde er allerdings zunächst von keinem Team unter Vertrag genommen. Erst im Januar 2013 erhielt er einen Probevertrag bei den Oklahoma City Barons, wo ihm schließlich auch der Sprung in den regulären Kader gelang. In 35 Spielen in der regulären Saison erzielte er 32 Punkte und verhalf seiner Mannschaft in den Play-offs bis ins Conference-Finale.

Daraufhin wechselte Cheechoo nach Europa, wo er vom kroatischen Klub KHL Medveščak Zagreb aus der Kontinentalen Hockey-Liga unter Vertrag genommen. Dort überzeugte der Stürmer mit 19 Toren und 19 Assists in 54 Saisonspielen. Nach der Saison 2013/14 wechselte er zusammen mit vier weiteren Mannschaftskollegen – unter anderem Ryan Vesce und Matt Ellison – von Medveščak zum Ligakonkurrenten HK Dinamo Minsk. Dem weißrussischen Hauptstatklub blieb der Kanadier zwei Spielzeiten treu. Seine letzte Spielzeit verbrachte Cheechoo beim HC Slovan Bratislava in der KHL und kam in 60 Saisonspielen auf 40 Scorerpunkte. Nachdem er für die Saison 2017/18 keinen neuen Arbeitgeber fand, gab Cheechoo Anfang März 2018 im Alter von 37 Jahren seinen Rücktritt vom aktiven Sport bekannt.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Cheechoo im Trikot der St. Louis Blues
Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1997/98 Belleville Bulls OHL 64 31 45 76 62 10 4 2 6 10
1998/99 Belleville Bulls OHL 63 35 47 82 74 21 15 15 30 27
1999 Belleville Bulls Memorial Cup 2 2 0 2 0
1999/00 Belleville Bulls OHL 66 45 46 91 102 16 5 12 17 16
2000/01 Kentucky Thoroughblades AHL 75 32 34 66 63 3 0 0 0 0
2001/02 Cleveland Barons AHL 53 21 25 46 54
2002/03 Cleveland Barons AHL 9 3 4 7 16
2002/03 San Jose Sharks NHL 66 9 7 16 39
2003/04 San Jose Sharks NHL 81 28 19 47 33 17 4 6 10 10
2004/05 HV71 Jönköping Elitserien 20 5 0 5 10
2005/06 San Jose Sharks NHL 82 56 37 93 58 11 4 5 9 8
2006/07 San Jose Sharks NHL 76 37 32 69 69 11 3 3 6 6
2007/08 San Jose Sharks NHL 69 23 14 37 46 13 4 4 8 4
2008/09 San Jose Sharks NHL 66 12 17 29 59 6 1 1 2 4
2009/10 Ottawa Senators NHL 61 5 9 14 20 1 0 0 0 0
2009/10 Binghamton Senators AHL 25 8 6 14 37
2010/11 Worcester Sharks AHL 55 18 29 47 14
2011/12 Peoria Rivermen AHL 70 25 31 56 24
2012/13 Oklahoma City Barons AHL 35 13 19 32 16 17 3 9 12 8
2013/14 KHL Medveščak Zagreb KHL 54 19 19 38 40 4 0 2 2 8
2014/15 HK Dinamo Minsk KHL 49 24 24 48 34 5 0 1 1 18
2015/16 HK Dinamo Minsk KHL 54 16 22 38 28
2016/17 HC Slovan Bratislava KHL 60 14 26 40 40
OHL gesamt 193 111 138 249 238 47 24 29 53 53
AHL gesamt 322 120 148 268 224 20 3 9 12 8
NHL gesamt 501 170 135 305 324 59 16 19 35 32
KHL gesamt 217 73 91 164 142 9 0 3 3 26

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Jonathan Cheechoo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Bester Torschütze: 1918 Malone | 1919 CleghornLalonde | 1920 Malone | 1921 Dye | 1922 Broadbent | 1923 Dye | 1924 Denneny | 1925 Dye | 1926 Stewart | 1927 Cook | 1928 Morenz | 1929 Bailey | 1930 Weiland | 1931 Conacher | 1932 Conacher | 1933 Cook | 1934 Conacher | 1935 Conacher | 1936 ConacherThoms | 1937 AurieStewart | 1938 Drillon | 1939 Conacher | 1940 Hextall | 1941 Hextall | 1942 Patrick | 1943 Bentley | 1944 Bentley | 1945 Richard | 1946 Stewart | 1947 Richard | 1948 Lindsay | 1949 Abel | 1950 Richard | 1951 Howe | 1952 Howe | 1953 Howe | 1954 Richard | 1955 GeoffrionRichard | 1956 Béliveau | 1957 Howe | 1958 Moore | 1959 Béliveau | 1960 HorvathHull | 1961 Geoffrion | 1962 Hull | 1963 Howe | 1964 Hull | 1965 Ullman | 1966 Hull | 1967 Hull | 1968 Hull | 1969 Hull | 1970 Esposito | 1971 Esposito | 1972 Esposito | 1973 Esposito | 1974 Esposito | 1975 Esposito | 1976 Leach | 1977 Shutt | 1978 Lafleur | 1979 Bossy | 1980 GareSimmerStoughton | 1981 Bossy | 1982 Gretzky | 1983 Gretzky | 1984 Gretzky | 1985 Gretzky | 1986 Kurri | 1987 Gretzky | 1988 Lemieux | 1989 Lemieux | 1990 Hull | 1991 Hull | 1992 Hull | 1993 MogilnySelänne | 1994 Bure | 1995 Bondra | 1996 Lemieux | 1997 Tkachuk | 1998 BondraSelänne

Maurice ‚Rocket‘ Richard Trophy: 1999 Selänne | 2000 Bure | 2001 Bure | 2002 Iginla | 2003 Hejduk | 2004 IginlaKowaltschukNash | 2005 – | 2006 Cheechoo | 2007 Lecavalier | 2008 Owetschkin | 2009 Owetschkin | 2010 CrosbyStamkos | 2011 Perry | 2012 Stamkos | 2013 Owetschkin | 2014 Owetschkin | 2015 Owetschkin | 2016 Owetschkin | 2017 Crosby | 2018 Owetschkin | 2019 Owetschkin | 2020 OwetschkinPastrňák | 2021 Matthews | 2022 Matthews | 2023 McDavid | 2024 Matthews

Personendaten
NAME Cheechoo, Jonathan
ALTERNATIVNAMEN Cheechoo, Jonathan Earl
KURZBESCHREIBUNG kanadischer Eishockeyspieler
GEBURTSDATUM 15. Juli 1980
GEBURTSORT Moose Factory, Ontario, Kanada