Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 1927

1923
Landtags- und Gemeinderatswahl 1927
1932
Wbt.: 92,2 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
60,3
(+4,4)
36,5
(−1,4)
0,6
(−1,8)
1,3
(−0,4)
0,6
(−0,7)
n. k.
(−0,7)
SDAP
ELb
DMK
PSDČ
1923

1927

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b 1923 sind die CS und die Großdeutschen getrennt angetreten. Das Vergleichsergebnis ist die Summe beider Parteiergebnisse.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%
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Insgesamt 120 Sitze
  • SDAP: 78
  • EL: 42

Die Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 1927 fand am 24. April 1927 statt, zugleich mit der Nationalratswahl. Es waren, wie 1923, 120 Gemeinderäte zu wählen (ab 1932 waren es nur mehr, wie heute, 100). Die Sozialdemokraten erhielten mit 65 % aller Mandate (78 von 120) neuerlich beinahe die Zweidrittelmehrheit. Im Vorfeld der Wahlen hatten die Christlichsoziale Partei und die Großdeutsche Volkspartei eine Einheitsliste gebildet, in der Hoffnung, gemeinsam die Sozialdemokraten schlagen zu können. Sie konnten allerdings nur ein Mandat zulegen, das 1923 noch von der Jüdischnationalen Partei gewonnen werden konnte.

Der neue Gemeinderat wählte neuerlich Karl Seitz zum Bürgermeister und den Stadtsenat Seitz II, in dem nur sozialdemokratische Stadträte Ämter zu führen hatten. Bürgermeister, Gemeinderat und Stadtsenat amtierten bis zur nächsten Wahl, die 1932 stattfand.

Ergebnisse

Endergebnis der Landtags- und Gemeinderatswahl 1927[1]
Ergebnisse 1927
Wahlberechtigte 1.261.655
Wahlbeteiligung 92,2 %
Stimmen % Mand.
Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) 694.457 60,3 % 78
Einheitsliste (EL) 420.897 36,5 % 42
Demokraten (DMK) 14.504 1,3 %
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) 7.609 0,6 %
Jüdischnationale Partei (JNP) 7.172 0,6 %

Weblinks

  • Der glänzendste Sieg der Sozialdemokratie, in: Arbeiter-Zeitung, Zentralorgan der Sozialdemokratie Deutschösterreichs, 40. Jg., Nr. 113, 25. April 1927, S. 1 ff.

Einzelnachweise

  1. Markus Benesch: Die Geschichte der Wiener Christlichsozialen Partei zwischen dem Ende der Monarchie und dem Beginn des Ständestaates. Dissertation (PDF). Universität Wien, 2010, S. 248, abgerufen am 11. März 2015 (Primärquelle: Amtsblatt der Stadt Wien, Ausgabe 33/1927, S. 433 ff.). 

Erste Republik; als Teil von Niederösterreich: Landtag 1919 • Gemeinderat 1919 | eigenständig: 1923 | 1927 | 1932

Zweite Republik: 1945 | 1949 | 1954 | 1959 | 1964 | 1969 | 1973 | 1978 | 1983 | 1987 | 1991 | 1996 | 2001 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | 2025

Listen der Abgeordneten zum Wiener Gemeinderat und Landtag nach Wahlperiode (WP)

Erste Republik: Prov. Gemeinderat (1918–1919) | 1. WP (1919–1923) | 2. WP (1923–1927) | 3. WP (1927–1932) | 4. WP (1932–1934)

Zweite Republik: 5. WP (1945–1949) | 6. WP (1949–1954) | 7. WP (1954–1959) | 8. WP (1959–1964) | 9. WP (1964–1969) | 10. WP (1969–1973) | 11. WP (1973–1978) | 12. WP (1978–1983) | 13. WP (1983–1987) | 14. WP (1987–1991) | 15. WP (1991–1996) | 16. WP (1996–2001) | 17. WP (2001–2005) | 18. WP (2005–2010) | 19. WP (2010–2015) | 20. WP (2015–2020) | 21. WP (ab 2020)