Workers Party of Britain

Workers Party of Britain
George Galloway
Partei­führer George Galloway
Gründung Dezember 2019
Haupt­sitz Birmingham,
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Aus­richtung Sozialismus,
Linksnationalismus,
EU-Skepsis,
Sozialer Konservatismus,
Linkspopulismus
Britisches Unterhaus
1/650
Britisches Oberhaus
0/795
Kommunalverwaltung
im Vereinigten Königreich

5/18725
Mitglieder­zahl 2.962 (November 2023)
Website workerspartybritain.org

Die Workers Party of Britain (WPB; deutsch Arbeiterpartei Britanniens), auch Workers Party of Great Britain (WPGB) oder Workers Party GB genannt, ist eine linke bis linksextreme, sozialistische Kleinpartei in Großbritannien.[1] Die Partei wurde im Dezember 2019 von dem britischen Politiker George Galloway gegründet.

Gründung

Die Workers Party of Britain wurde als Reaktion auf die erdrutschartige Niederlage der Labour Party bei den Parlamentswahlen 2019 im Vereinigten Königreich und den Rücktritt von Jeremy Corbyn als Vorsitzender der Labour Party gegründet. Sie wurde mit den Zielen gegründet, „die Errungenschaften der UdSSR, Chinas, Kubas usw. zu verteidigen“ und sei „eindeutig der Klassenpolitik verpflichtet“.[2] Die Gründung der Workers Party of Britain wurde von der Kommunistischen Partei Großbritanniens (marxistisch-leninistisch) (CPGB-ML) begrüßt.[3] Joti Brar, ein stellvertretender Vorsitzender der CPGB-ML, wurde auf dem Gründungskongress der Workers Party of Britain zum stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt. Im März 2021 stellte die Partei ihren ersten Kandidaten für ein gewähltes Amt, Paul Burrows, bei den Nachwahlen für den Wahlbezirk Helensburgh and Lomond South im Stadtrat von Argyll und Bute auf. Burrows kam mit 22 Stimmen (0,9 %) auf den letzten von sechs Plätzen.[4]

Ideologie

Die Partei versteht sich als sozialistische Partei der Arbeiterklasse, die eine „Umverteilung von Reichtum und Macht zugunsten der arbeitenden Bevölkerung“ anstrebt. Sie bezeichnet sich selbst als „wirtschaftlich radikal“ und „der Klassenpolitik verpflichtet“ und äußerte sich hierbei positiv gegenüber planwirtschaftlichen Ideen. Das Parteiprogramm wird in einem 10-Punkte-Plan umrissen, in dem sich für den „Wiederaufbau der britischen Industrie“, universelle „menschenwürdige Wohnungen“, „kostenlose oder billige“ öffentliche Verkehrsmittel und ein Ende der NHS-Wartelisten starkgemacht wird.[5] Die Partei spricht sich für Volksabstimmungen über Netto-Null-Emissionspolitik und die Zukunft der Monarchie aus. In ihrem Manifest heißt es: „Der Übergang zu einer grünen Wirtschaft sollte in einem Tempo erfolgen, das der Fähigkeit unserer Bevölkerung entspricht, es sich leisten zu können. Wir werden uns nicht von der apokalyptischen grünen Hysterie verführen lassen, die unsere Medien überschwemmt, sondern wir werden eine rationale Debatte anstreben, die sich auf demokratisch abgestimmte Ergebnisse konzentriert, die den Arbeitnehmern zugute kommen." Die Partei unterstützt die britische Gewerkschaftsbewegung.

Die Partei wird des Weiteren als sozial konservativ eingeschätzt, da sie beispielsweise geschlechtliche Selbstidentifikation ablehnt.[6] Galloway bezeichnete seine Partei als die patriotische Alternative für die Arbeiterklasse gegenüber der "falschen, woken und anti-britischen Labour Party[7]

Weblinks

  • Offizielle Parteiseite

Einzelnachweise

  1. britworker: Rochdale Hustings. In: Workers Party of Britain. 23. Februar 2024, abgerufen am 15. Mai 2024 (britisches Englisch). 
  2. Andrew Norfolk: George Galloway is pulling no punches in Batley & Spen. 15. Mai 2024, ISSN 0140-0460 (thetimes.co.uk [abgerufen am 15. Mai 2024]). 
  3. The Brexit election and the birth of the Workers party. In: The Communists. Abgerufen am 15. Mai 2024 (englisch). 
  4. It's a six-way battle in Helensburgh and Lomond South by-election. 15. Februar 2021, abgerufen am 15. Mai 2024 (englisch). 
  5. Workers Party Manifesto - Britain Deserves Better. In: Workers Party of Britain. Abgerufen am 15. Mai 2024 (britisches Englisch). 
  6. Gwyneth Rees: Gaza is dominating the Rochdale by-election – and letting George Galloway outfox Labour. In: The Telegraph. 24. Februar 2024, ISSN 0307-1235 (telegraph.co.uk [abgerufen am 15. Mai 2024]). 
  7. George Galloway announces that his party will stand in Batley and Spen by-election. 12. Mai 2021, abgerufen am 15. Mai 2024 (englisch). 
House of Commons:

Conservative PartyLabour Party (inkl. Labour and Co-operative Party*) • Scottish National PartyLiberal DemocratsDemocratic Unionist PartySinn Féin† • Plaid CymruSocial Democratic and Labour PartyAlba PartyAlliance Party of Northern IrelandGreen Party of England and WalesReform UK • Workers Party of Britain

House of Lords:

Conservative PartyLabour PartyLiberal DemocratsDemocratic Unionist PartyUlster Unionist PartyGreen Party of England and WalesPlaid Cymru

Schottisches Parlament:

Scottish National PartyScottish Conservative PartyScottish Labour PartyScottish Green PartyScottish Liberal DemocratsAlba Party

Walisisches Parlament:

Welsh Labour PartyWelsh Conservative PartyPlaid CymruWelsh Liberal Democrats

Northern Ireland Assembly:

Sinn FéinDemocratic Unionist PartyAlliance Party of Northern IrelandUlster Unionist PartySocial Democratic and Labour PartyTraditional Unionist VoicePeople Before Profit

London Assembly:

London Labour Party • London Conservatives • London Green Party • London Liberal Democrats • Reform UK

*Mitglieder der Labour and Co-operative Party treten gemeinsam mit der Labour Party bei Wahlen an
†Die Abgeordneten von Sinn Féin nehmen ihre Plätze in Westminster nicht ein