Tim Ole Naske

Tim Ole Naske, 2017

Tim Ole „TOle“ Naske (* 26. April 1996 in Hamburg) ist ein deutscher Ruderer. Er war deutscher Meister im Einer der Jahre 2017 und 2018.

Leben

Tim Ole Naske begann das Rudern im Alter von zehn Jahren. Seine ehemalige Sportlehrerin Christiane Weber hatte für die Ruder-AG an seiner Grundschule geworben. Naske gewann bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2013 zusammen mit Philipp-André Syring im Doppelzweier den Weltmeistertitel im Juniorenbereich. Im folgenden Jahr startete er im Einer. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2014 gewann er mit über 20 Sekunden Vorsprung und auch bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing belegte er den ersten Platz. 2015 gewannen Stephan Riemekasten und Naske den Meistertitel im Doppelzweier bei den U23-Weltmeisterschaften. Ein Jahr später gewann er den U23-Weltmeistertitel in Rotterdam im Einer.

Das Jahr 2017 begann mit einem Sieg bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften im Einer.[1] Bei den Europameisterschaften konnte er das A-Finale erreichen und belegte dort den fünften Platz. Bei den Weltmeisterschaften im selben Jahr qualifizierte sich Naske ebenfalls für das A-Finale und wurde am Ende sechster. 2018 wiederholte er seinen Sieg bei den Deutschen Meisterschaften und verwies Stephan Krüger und Oliver Zeidler auf die Plätze zwei und drei.[1] Beim zweiten und dritten Weltcuprennen 2018 trat er im Einer an und erreichte einen zweiten und einen sechsten Platz. Für die Weltmeisterschaften wurde er allerdings nicht nominiert, da Oliver Zeidler der Vorrang im Einer gegeben wurde.[2] Beim Deutschen Meisterschaftsrudern 2019 zog Naske sich verletzungsbedingt nach dem Viertelfinale zurück. Den Rest des Jahres ruderten er und Stephan Krüger im Doppelzweier. Bei der Internationalen Wedau-Regatta setzten sie sich im DRV-internen Duell gegen Timo Piontek und Lars Hartig durch. Bei den Europameisterschaften 2019 verpassten Krüger und Naske den Einzug ins A-Finale. Anschließend konnten sie jedoch das B-Finale gewinnen. Im zweiten und dritten Weltcuplauf erzielten beide einen dritten und einen fünften Platz. Bei den Weltmeisterschaften verpassten Krüger und Naske erneut das A-Finale und qualifizierten den deutschen Männerdoppelzweier für die Olympischen Spiele 2020 mit einem zehnten Platz. Im durch die Covid-19-Pandemie geprägten Jahr 2020 trainierte Naske im Doppelvierer. Die Mannschaft Hans Gruhne, Karl Schulze, Max Appel und Naske belegte bei den Europameisterschaften den sechsten Platz im elf Boote starken Feld. Bei den Olympischen Spielen in Tokio belegte der deutsche Doppelvierer den achten Platz.

Naske ist 1,83 m groß und wiegt 87 kg. Er startet für die RG Hansa Hamburg und studiert Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg.

Internationale Erfolge

Commons: Tim Ole Naske – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Porträt bei rudern.de
  • Tim Ole Naske bei Worldrowing.com (Datenbank der FISA)

Einzelnachweise

  1. a b Deutsches Meisterschaftsrudern (DMR): Einer der Männer (Plätze 1–3). Rüsselsheimer RK 08, abgerufen am 28. Februar 2020. 
  2. Der unglaubliche Aufstieg des Oliver Zeidler. Hamburger Abendblatt, abgerufen am 28. Februar 2020. 
Deutsche Meister im Einer

1882: Achilles Wild | 1883: Jean Bungert | 1884–1888: Achilles Wild | 1889: Emil Döring | 1890: Ferdinand Leux | 1891, 1892: Paul Wolff | 1893: Emil Döring | 1894: Albert Rübsamen | 1895: Heinrich Schopmann | 1896, 1897: F. Wilhelm Klebahn | 1898: Max Sommerfeld | 1899: Paul Schultze-Denhardt | 1900: Albert Rübsamen | 1901: Richard Gadebusch | 1902: Carl Ekkehard Ernst | 1903: Anton Weber-Mönchhof | 1904–1906: Hans Wiegels | 1907: Bernhard von Gaza | 1908, 1909 Rudolf Lucas | 1910: Ernst Maschmann | 1911: Bernhard von Gaza | 1912: Kurt A. Hoffmann | 1913: Friedrich Graf | 1914–1919: – | 1920: Roland Brandis | 1921, 1922: Carl Leux | 1923, 1924: Walter Flinsch | 1925: Georg Hesselmann | 1926–1928: Walter Flinsch | 1929, 1930: Gerhard Boetzelen | 1931: Herbert Buhtz | 1932, 1933: Willy Dohme | 1934: Gustav Schäfer | 1935: Herbert Buhtz | 1936: Gustav Schäfer | 1937: Franz Westhoff | 1938–1941: Josef Hasenöhrl | 1942: Heinz Edler | 1943: Werner Beesel | 1944: Heinz Edler | 1945, 1946: – | 1947: Georg von Opel | 1948: Horst Wilke | 1949: Günter Lange | 1950: Waldemar Beck | 1951: Günther Schütt | 1952: Waldemar Beck | 1953: Günther Schütt

Gesamtdeutsche Meisterschaften:
1954: Erich Jungnickel | 1955–1957: Klaus von Fersen

Deutsches Meisterschaftsrudern (BRD):
1958–1960: Klaus von Fersen | 1961: Karl-Heinrich von Groddeck | 1962: Edgar Heidorn | 1963: Helmut Lebert | 1964: Edgar Heidorn | 1965–1968: Jochen Meißner | 1969: Wolfgang Glock | 1970: Udo Hild | 1971: Peter Berger | 1972: Wolfgang Glock | 1973, 1974: Peter-Michael Kolbe | 1975: Helmut Krause | 1976, 1977: Martin Curth | 1978–1980: Peter-Michael Kolbe | 1981, 1982: Georg Agrikola | 1982: Andreas Schmelz | 1983–1988: Peter-Michael Kolbe | 1989, 1990: Christian Händle

Deutsches Meisterschaftsrudern:
1991–1992: Thomas Lange | 1994: André Willms | 1995, 1996: Thomas Lange | 1997: Johannes Barth | 1998: André Willms | 1999: Marcel Hacker | 2000: Christian Schreiber | 2001, 2002: Marcel Hacker | 2003: Steffen Petz | 2004: Falko Nolte

Deutsche Kleinbootmeisterschaften:
2005: Robert Sens | 2006: Falko Nolte | 2007: Robert Sens | 2008, 2009: Marcel Hacker

Deutsches Meisterschaftsrudern:
2010, 2011: Marcel Hacker | 2012: Hagen Rothe

Deutsche Kleinbootmeisterschaften:
2013, 2014: Marcel Hacker | 2015: Stephan Krüger | 2016: Philipp-André Syring | 2017, 2018: Tim Ole Naske | 2019: Oliver Zeidler | 2020, 2021: – | 2022, 2023: Oliver Zeidler

Personendaten
NAME Naske, Tim Ole
ALTERNATIVNAMEN TOle Nasek
KURZBESCHREIBUNG deutscher Ruderer
GEBURTSDATUM 26. April 1996
GEBURTSORT Hamburg, Deutschland