Das Spielzeug von Paris

Film
Titel Das Spielzeug von Paris
Produktionsland Österreich
Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1925
Länge 114 Minuten
Stab
Regie Michael Kertész
Drehbuch nach einem Roman von Margery Lawrence
Produktion Arnold Pressburger
Sascha Kolowrat-Krakowsky
Musik Richard Fall
Kamera Gustav Ucicky
Max Nekut
Besetzung
  • Lili Damita: Célimène
  • Eric Barclay: Miles Seward, Diplomat und Lebemann
  • Henry Tréville: Vicomte de Maudry
  • Hugo Thimig: Theaterdirektor Duval
  • Maria Fein: Ninette, Revuestar
  • Theo Shall: Miguel
  • Traute Carlsen: Lady Madison
  • Hans Moser: Theaterkassierer
  • Marietta Millner: Nan Seward
  • Ria Günzel: Dorothy Madison
  • Maria Asti: Mslle. Landrolet

Das Spielzeug von Paris ist ein österreichisch-deutscher Stummfilm von Michael Kertész, in dem die Französin Lili Damita ihren Einstand in einem deutschsprachigen Film gab. Die Geschichte hat den Roman “Red Heels” (1924) von Margery Lawrence als Grundlage.

Handlung

Als „Spielzeug von Paris“ wird die kleine, talentierte und recht hübsche Pariser Tänzerin Célimène bezeichnet, da sich die eleganten Männer und Showbühnen-Besucher der französischen Hauptstadt nur so um sie reißen und sie als ständige Begleiterin, als ihre „Trophäe“, betrachten. Derzeit ist die junge Frau der Star des noblen Pariser Etablissements „Nouvel Eden“ und wird vor allem von zwei Männern verehrt und hofiert: dem in die Jahre gekommenen, graumelierten Vicomte de Maudry und dem jungen, attraktiven aber stets ein wenig unterkühlten Engländer Miles Seward, von Haus aus Diplomat und Lebemann. Der eher arme Seward schnappt dem ziemlich reichen Grafen Célimène vor der Nase weg und heiratet sie. Ihm zuliebe gibt sie ihre künstlerische Berufung auf und folgt dem Gatten in ein einsam gelegenes Fischerdorf.

Bald muss Célimène feststellen, dass die Abgeschiedenheit des Landlebens nicht das ist, was sie sich erträumt hat. Sie zieht es zu dem Grafen zurück, der für sie Luxus, Weltläufigkeit und Pariser Bühnenflair verkörpert. Auf einer von Maudry gegebenen Feier gibt sie mit einem Tanz noch einmal all ihre Leidenschaft und ihr Können zum Ausdruck. Doch die Liebe obsiegt in dieser Nacht über die Lust am Pariser Leben, und so zieht es Célimène in sturmumtoster Regennacht heimwärts zu dem einsamen Gatten, der sich der Trauer um seine verloren geglaubten Gattin hingibt. Daheim in der Provinz angekommen, hat sich die junge Frau eine Lungenentzündung zuzogen und kämpft an der Seite ihres britischen Mannes um Leben und Tod. Mit ihren letzten Worten beteuert das einstige „Spielzeug von Paris“, dass sie immer nur ihn liebte. Dann stirbt Célimène in seinen Armen.[1]

Produktionsnotizen

Das Spielzeug von Paris, die ambitionierteste Produktion der Sascha-Film des Jahres 1925, entstand in Wien und in Paris und wurde am 16. Oktober 1925 in Wien uraufgeführt. Der Sechsakter besaß eine Länge von etwa 3000 bis 3100 Meter.

Artur Berger gestaltete die von Gustav Abel umgesetzte Filmbauten.

Kritiken

Die Neue Zeitung meinte: „Wüßten wir nicht so sicher, daß Michael Kertész diesen glänzenden Sascha-Film gedreht hat, wir würden schwören, er ist bei Gaumont in Paris gemacht. So sehr ist er französische Marke, so sehr hat er französischen Esprit. Französisch auch ein melodiöser Foxtrott, von Richard Fall für den Film geschrieben. (…) Das Paris von Montmartre, des Trocadero entsteht, die Revue im Edentheater ist französisch — mondäner sein kann man nicht. Aus Paris kam die Hauptdarstellerin Lili Damita, die in diesem Film zum Star wurde. Was diese Tänzerin, deren Name vorher kaum über Paris hinaus bekannt war, an Grazie, Charme, schauspielerischem Können zeigt, hebt sie weit über das sonstige Maß. (…) Hier wurde der Leinwand eine große Schauspielerin gewonnen.“[2]

Die Stunde schrieb: „Kertész hat mit seinem neuesten Werk gezeigt, daß er nicht nur der große und berufene Regisseur für historische und biblische Films ist, sondern daß er es auch glänzend versteht, leichtfüßig und elegant, mondän und geistreich zu sein. (…) Inmitten einer kultivierten Regie und einer sehr delikaten Handlung wirkt Lilly [sic!] Damita in diesem Film wie ein in unzähligen Facetten glitzernden [sic!] Brillant auf einem kostbaren Platinring.“[3]

In neueren Zeiten kam man zu folgendem Schluss: “Ein österreichischer Film, der als der »beste französische« galt, den man je zu Gesicht bekommen hatte. Kertész hat die Welt der schweren Themen und Prunkfilme verlassen und sich auf das Parkett der französischen Salons gewagt. Esprit, Charme, Delikatesse sind nun sein Metier. Das Spiel mit Ausstattung und Schauwerten hat er dabei nicht verlernt: Revuen, extravagante Boudoirs, Spiegel und transparente Mousselines oder schillernde Seidenstoffe schlagen Augen in den Bann.”[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Offensichtlich existiert auch eine Fassung, in der sie knapp überlebt. In der für den österreichisch-deutschen Markt hergestellte Version lässt sie hingegen ihr Leben.
  2. „Das Spielzeug von Paris“. In: Die Neue Zeitung, 23. Oktober 1925, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nzg
  3. „Das Spielzeug von Paris“. In: Die Stunde, 17. Oktober 1925, S. 9 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/std
  4. „Das Spielzeug von Paris“ auf film.at
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